
Factoring auf Wachstumskurs: Starke Zahlen im 1. Halbjahr 2018
14.09.2018
Rechnung48 und Elbe Factoring sind jetzt aifinyo
20.09.2019Der Berliner Factoring-Anbieter Billie hat eine kräftige Finanzspritze erhalten: Das Fintec bekam bereits Ende 2017 in einer ersten Finanzierungsrunde 10 Millionen Euro von Investoren. Jetzt folgen noch einmal 30 Millionen Euro. Zu den Investoren gehören Creandum, Speedinvest, Global Capital Founders, Picus Capital, die Gründer von N26 sowie von Raisin. Mit dem Geld möchte Billie sein Produktspektrum weiter ausbauen, sagte Mitgründer Christian Grobe der Redaktion von Finanz-Szene.de. Billies Ziel für die kommenden zwei Jahre: Europas führender Anbieter für digitale Factoring-Lösungen werden.
Wie ist es um den Rest der deutschen Factoring-Szene bestellt?
Ob sich auch weitere Factoring-Fintecs auf Finanzierungen einstellen können, bleibt erst einmal abzuwarten. In der deutschen Factoring-Szene sieht es derzeit eher düster aus. 2016/2017 hatte es sehr viele Neugründungen im Factoring-Bereich gegeben. Die neuen Factoring-Fintecs wollten mit ihren digitalen Angeboten vor allem Kunden erschließen, die bisher noch kein Factoring betrieben haben, wie Startups, kleinere Gewerbetreibende oder Freiberufler. Teilweise wurden wohl aber finanzielle Risiken und prozessuale Schwierigkeiten unterschätzt.
Von den neugegründeten Factoring-Formen sind wenige übrig geblieben: Für den Berliner Anbieter Innolend war 2018 Schluss, Decimo hat kürzlich in der Elbe Finanzgruppe einen neuen Eigentümer gefunden und das Fintec Finiata versucht es mit einem neuen Geschäftsmodell und will sich zum Banking Start-Up wandeln; ein neues Kreditprodukt für Kleinunternehmer mit einer Laufzeit von sechs Monaten wird in Polen bereits angeboten. Nach wie vor aktiv im Factoring-Bereich sind neben Billie noch Flex Payment und Fundflow.
Billie will Factoring-Volumen bis Ende 2019 verdoppeln
Für Billie könnten die 30 Millionen jetzt der Durchbruch sein. Damit ist die Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen. Bis Ende des Jahres soll das bisherige Factoring-Volumen verdoppelt werden. Als Stärke sieht Billie-Mitgründer Grobe die Tatsache, dass man stets auf eine solide Basis geachtet habe. Als einziger Factoring-Fintec hatte Billie von Anfang an eine vollwertige Lizenz der Finanzaufsicht BaFin. Auch habe das Unternehmen von Anfang an auf das Backoffice und die Prozessautomatisierung geachtet. Erfolgt entscheide sich „unter der Haube“.