
Billie sattelt um auf BNPL Rechnungskauf
25.11.2022Compeon hatte sich im Laufe der letzten Jahre zum erfolgreichsten Factoring-Anbieter für KMUs auf dem deutschen Markt entwickelt. Umso verwunderlicher, dass ausgerechnet dieser nun von einem anderen Unternehmen übernommen wurde.
Wie ist die Übernahme von Compeon zustande gekommen?
Bereits im August 2022 beteiligte sich Dock Financial an Compeon. Ziel war, auf Basis der Technologien beider Unternehmen eine gemeinsame Kreditkarte für Mittelstandsunternehmen auf den Markt zu bringen. Dock Financial war früher (bis 2022) auch als Crosscard bekannt und ist jetzt eine erfolgreiche Banking-as-a-Service Platform.
Was hierbei vielen auffällt ist, dass Compeon eigentlich das bekanntere Unternehmen ist. Dock Financial wurde, als es noch Crosscard hieß, maßgeblich von Claret Capital Partners aus London finanziert. Das Unternehmen konnte sich die Übernahme von Compeon wahrscheinlich nur deswegen leisten, da es zum internationalen Zahlungsdienstleister PPRO gehört. Dock Financial hat eine E-Geld-Lizenz in Luxemburg und ist Principal Mitglied von Mastercard.
Warum wurde ausgerechnet Compeon aufgekauft?
Compeon hatte eine automatisierte Kreditvergabe für KMUs zu seinem Kerngeschäft gemacht und ist jetzt vollständig von Dock Financial übernommen worden, um die Banking-as-a-Service Leistungen von Dock Financial weiterzuentwickeln und mit gemeinsamer Synergie den Markt für sich zu gewinnen. Zumindest ist dies wohl der Plan, denn Compeon war kein direkter Konkurrent für Dock Financial.
Somit wurde ein weiterer Factoring-Anbieter übernommen. Dieser Sachverhalt erweist sich als besonders interessant, da Compeon kein kleines Start-Up war, sondern in Deutschland durchaus als marktführend galt.
Doch Compeon verschwindet nicht komplett von der Bildfläche, es stellt lediglich seine Dienstleistungen vorübergehend ein und nimmt somit gegenwärtig keine Neukunden an. Ob wir noch was von Compeon hören werden? Falls ja, erfahren Sie davon bei uns.