Rechnung.de: Allgemeine Informationen

Ins Handelsregister wurde der Factoring-Dienstleister im Februar 2012 eingetragen. Damit gehört Rechnung.de Hinter der Marke steht das Berliner FinTech-Unternehmen Decimo GmbH. Dieses wurde im Jahr 2014 gegründet und erhielt im selben Jahr seine Lizenz von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen.  Seitdem werden Factoring-Dienstleistungen angeboten.

Den Markt für Rechnungsvorfinanzierungen teilen sich heute Unternehmen, die unechtes Factoring anbieten und Gesellschaften mit echtem Factoring. In die letztgenannte Gruppe gehört Rechnung.de. Bedeutet: Der Anbieter hinterlegt die Forderung des Rechnungstellers nicht nur als Sicherheit für einen Kredit, überlässt das Forderungsmanagement am Ende aber dem Selbstständigen oder Freiberufler als Aussteller der Rechnung.

Vielmehr übernimmt Rechnung.de die Rechnung komplett – auch in Bezug auf das Ausfallrisiko. Seit 2014 unterliegt Rechnung.de der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), da es sich beim Anbieter um ein Kreditinstitut nach § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 9 Kreditwesengesetz handelt. Der Eintrag ins Handelsregister (HRB 139589 B) besteht seit 01. Februar 2012.

Seit Kurzem heißt der ehemals als Decimo bekannte Factoring-Anbieter Rechnung.de. Die neue Webadresse hat jedoch keine Auswirkungen auf das Angebot. Außerdem wurde am 27. Januar mitgeteilt, dass der Anbieter mit der aifinyo AG fusioniert. So erhoffen sich beide Plattformen neue Reichweiten.

Die Zielgruppe

Die Leistungen sind in erster Linie auf die Bedürfnisse von:

  • Selbstständigen
  • Freiberuflern
  • kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

zugeschnitten. Für diese Zielgruppe ergibt sich aus dem Ankauf der Rechnungen durch Rechnung.de die Möglichkeit, zeitnah zur Rechnungstellung den Zahlungsmittelzufluss realisieren zu können. Parallel entfällt ein komplexes Forderungsmanagement, da Rechnung.de mit dem Rechnungsankauf auch das Ausfallrisiko übernimmt.

Screenshot Rechnung.de

Die Startseite von Rechnung.de – echtes Factoring mit gutem Service. Quelle: rechnung.de

Rechnung.de: Konditionen im Überblick

Factoring – also die Rechnungsvorfinanzierung – bietet auch für Start-ups oder KMUs Vorteile. Dessen Potenziale sind nur interessant, wenn die Konditionen auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind. Beispiel: Eine Mindestforderungshöhe von mehreren tausend Euro macht Factoring-Leistungen für viele Selbstständige und Freiberufler uninteressant. Wie sehen die Rechnung.de-Konditionen aus?

Relevant sind bei diesem Punkt unter anderem:

  • die Gebühren für die Rechnungsvorfinanzierung
  • das Zeitfenster zwischen Ankauf der Rechnung und der Auszahlung
  • das Einreichen der Rechnungen.

Im Hinblick auf die Höhe der Gebühren suchen Interessenten bei Rechnung.de ein Preisverzeichnis vergeblich. Lediglich auf die Mindesthöhe – 0,5 Prozent (zuzüglich Mehrwertsteuer) – weist die Gesellschaft hin. Wie hoch die tatsächlichen Kosten werden, berechnet Rechnung.de individuell. Die Höhe hängt unter anderem von der Bonität des Rechnungsstellers sowie -empfängers, dem Zahlungsziel und den bisherigen Zahlungserfahrungen ab.

Das bedeutet aber nicht, dass der Antragssteller nicht weiß, wie viel ihn die Vorfinanzierung durch Rechnung.de am Ende kosten wird. In dem final angezeigten Angebot sind die Gesamtkosten aufgelistet, sodass der Kunde immer noch entscheiden kann, ob er die Vorfinanzierung durchführen möchte oder nicht.

Wichtige Voraussetzungen für Vorfinanzierungen durch Rechnung.de:

  • Zahlungsziel bis 90 Tage (im Ausnahmefall bis 120 Tage)
  • Rechnungsempfänger hat Rechnung noch nicht erhalten
  • Leistungszeitpunkt liegt weniger als 45 Tage zurück
  • Unechtes Factoring für zukünftige Leistungen.

Die Konditionen von Rechnung.de im Überblick:

Mindesthöhe der RechnungKein Rechnungsmindestbetrag
Höchstbetrag der Rechnung:Kein maximales Rechnungsvolumen
Gebühr (Rechnungsbetrag):1. Rechnung bis 500 EUR kostenfrei
Jede weitere Rechnung ab 0,50 Prozent
Erforderliches Zahlungsziel: Bis 90 Tage (120 Tage im Ausnahmefall)
Leistungszeitpunkt:Maximal 45 Tage in der Vergangenheit
Mahnkosten:Keine für Rechnungssteller, da echtes Factoring

Kontoeröffnung und Funktionen bei Rechnung.de

Damit Rechnung.de die Rechnung vorfinanzieren kann, müssen sich interessierte Unternehmen bzw. Selbstständige und Freiberufler zuerst online auf der Plattform registrieren. Der Prozess ist volldigitalisiert. Auch die Legitimation findet digital statt, was den Registrierungsprozess deutlich vereinfacht. Wie sehen die Schritte bis zum Einreichen bzw. dem Anbieten der ersten Rechnung zum Ankauf aus?

Nutzen Sie jetzt das Factoring von Rechnung.de!

Rechnung.de: Ihre Vorteile

In wenigen Schritten können Sie Ihre Rechnung einreichen .

Es ist ganz einfach!

Von der Startseite aus ist das Formular zur Eröffnung eines Kunden-Accounts über die Schaltfläche „Registrierung“ erreichbar. Nach dem Klick öffnet sich ein Fenster, das die Eingabe von:

  • Name
  • E-Mail-Adresse
  • Passwort
  • Telefonnummer

verlangt. Von hier aus öffnet sich direkt die Kontoverwaltung mit den Schaltflächen für das Einreichen von Rechnungen. Über den Reiter „Einstellungen“ lassen sich alle wichtigen Stammdaten für den Nutzer anlegen. Hierzu gehört:

  • die Rechtsform (Einzelunternehmer, GmbH usw.)
  • Namens- und Adressdaten
  • Steuernummer etc.

Natürlich ist für eine umfassende Nutzung der Rechnung.de-Funktionen die Angabe der Kontoverbindung erforderlich.

Bestandteil der vollständigen Freischaltung ist auch eine Verifizierung/Legitimation. Hierzu setzt Rechnung.de auf den Serviceanbieter IDnow. Dieser wickelt die Legitimation vollständig digital ab. Damit werden Medienwechsel, wie sie im Zusammenhang mit anderen Verfahren auftreten, vermieden – die Anmeldung ist komplett über den Rechner im Betrieb möglich.

Eingereicht werden Rechnungen bei Rechnung.de auf zwei unterschiedlichen Wegen. Einmal besteht die Möglichkeit, Rechnungen direkt in die Kontoverwaltung hochzuladen. Hierfür muss die Rechnung im PDF-Format vorliegen. Nutzer können sich aber auch dafür entscheiden, die Rechnung direkt in der Rechnung.de-Kontoverwaltung anzulegen. Hierfür hat Rechnung.de eine Software auf der Website hinterlegt, welche es einem ermöglicht, kostenfrei Rechnungen zu erstellen, indem man die notwendigen Daten in ein vorgefertigtes Formular eingibt.

Video: So funktioniert Rechnungsvorfinanzierung (Factoring) mit RECHNUNG.de Quelle: youtube.com

Wie geht’s nach Annahme der Vorfinanzierung bei Rechnung.de weiter?

Spätestens mit dem Einreichen einer Rechnung ist die bereits erwähnte Legitimation zu durchlaufen. Sobald das Angebot durch den Rechnungsteller angenommen wird, prüft Rechnung.de die Rechnung noch einmal intern. Hierbei geht es unter anderem um die Vollständigkeit der nötigen Pflichtangaben.

Nimmt die Gesellschaft die Rechnung an, wird diese – zusammen mit einem Anschreiben und Factoring-Beiblatt – an den Rechnungsempfänger versandt. Erst wenn dieser gegenüber Rechnung.de bestätigt, dass Rechnungssumme und erbrachte Leistung korrekt sind, zahlt der Anbieter die Vorfinanzierungssumme aus.

Was macht Rechnung.de besonders?

Rechnungsvorfinanzierungen werden inzwischen von unterschiedlichen Dienstleistern angeboten. Zu den besonderen Merkmalen von Rechnung.de gehört natürlich die Tatsache, dass die erste eingereichte Rechnung eines Neukunden bis 500 Euro gebührenfrei vorfinanziert wird. Darüber hinaus stellt auch die Übernahme des Forderungsausfallrisikos ein besonderes Merkmal von Rechnung.de dar. Echtes Factoring wird nicht überall angeboten.

Im Regelfall kann die Vorfinanzierung nur für erbrachte Leistungen erfolgen. Aber: Rechnung.de bietet – im Rahmen des unechten Factorings – auch Möglichkeiten zur Rechnungsvorfinanzierung zukünftiger Leistungen.

Außerdem hat Rechnung.de die Besonderheit, dass man auf der Website kostenfrei und ohne Anmeldung Rechnungen erstellen kann. Hierfür wird ein Rechnungsgenerator angeboten. Nach Eingabe aller notwendigen Daten kann man sich die erstellte Rechnung per PDF an seine E-Mail senden lassen.

Fazit: Echtes Factoring, aber keine Sofortauszahlung

Durch Rechnung.de können Selbstständige, KMUs oder Freiberufler Rechnungen vorfinanzieren. Der Vorteil: Mithilfe der Serviceleistungen ist ein effizientes Liquiditätsmanagement möglich. Aufgrund der Tatsache, dass Rechnung.de echtes Factoring betreibt, schlagen Interessenten am Ende sogar zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Gesellschaft übernimmt mit der Rechnung auch das Ausfallrisiko. Auf diese Weise entledigt sich der Leistungserbringer letztlich auch dem lästigen und aufwendigen Forderungsmanagement. Aber: Die Rechnungen werden intern vor der Übernahme gründlich geprüft und der betreffende Betrag wird erst nach einer Bestätigung durch den Rechnungsempfänger ausgezahlt. Damit besteht natürlich die Gefahr, dass einige Tage Geduld mitgebracht werden müssen. Sollten Sie allgemein Probleme mit dem Mahnen von Kunden haben, können Sie auch den Inkassoservice nutzen. Dieser arbeitet auf Erfolgsbasis und ohne Vertragsbindung. Die Gebühren beginnen allerdings ab 10 Prozent, der Service kann also teuer werden.

Unser Fazit zu Rechnung.de
5 / 5 Unsere Wertung
{{ reviewsOverall }} / 5 Nutzerwertung (7 Bewertungen)
Pros
  • günstigster uns bekannter Anbieter
  • auch für Kleinunternehmer geeignet
    Cons
    • Preis macht sich leider im Service bemerkbar
    • Für komplexe Rechnungen ungeeignet
    Zusammenfassung
    Rechnung.de ist perfekt für KMUs, die keine komplexen Rechnungen erstellen. Für größere Firmen empfehlen wir jedoch andere Anbieter.
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